Nach meinem Umzug muss ich einfach mal
wieder posten. Es gefällt mir richtig gut in meiner neuen
Gastfamilie und alles ist klasse! Ich verstehe mich gut mit meinen
Gastgeschwistern und wir haben richtig viel Spaß zusammen. Mein
Laptop ist sehr beliebt, besonders bei dem Kleinen. Er versteht mich
nicht, ich verstehe ihn nicht wirklich, aber sobald mein Laptop auf
dem Tisch ist, sitzt er so dicht wie möglich neben mir. Da er
momentan etwas krank ist, finde ich das nicht so super, aber sonst
ist das schon okay. So konnen wir uns immerhin irgendwie verständigen
– Bilder zeigen, Musik hören und ihn die Maus halten lassen kommt
sehr, sehr gut an. Mein älterer Gastbruder und ich reden über
Musik, Spiele und alles mögliche. Nur eine Sache haben wir nicht
gemeinsam: Ich esse am liebsten Pasta, er Minie-Meal. Pasta mag die
ganze Familie leider nicht. Ich habe aber bis jetzt auch erst wenige
Xhosa kennengelernt, die Nudeln mögen ;-). Aber sonst habe ich echt
Glück, denn mein kleiner Gastbruder scheint auch sehr wählerisch
beim Essen zu sein, sodass wir Cornflakes (sogar von Kellog's!!),
Weet-Bix und Peanut Butter (von Yum Yum!) im Haus haben. Ich lieeebe
es!
Ich beschreibe mal kurz meinen neuen
Alltag:
Um 06.45 Uhr werde ich von Adele und
“Set fire to the rain” geweckt und genieße noch im Schlafanzug
erstmal meine Kellog's. Davor stelle ich den Wasserkocher an, um
für's Waschen warmes Wasser zu haben. Nach dem Frühstück wasche
ich mich und mache mich fertig. Wir haben fließend Wasser im Haus,
lassen das Wasser (außer bei der Toilette) aber nicht abfließen,
damit der Wassertank nicht zu schnell voll wird. Das heißt, das
Wasser aus der Waschwanne kommt in den Garten. Wenn ich noch Zeit
habe, relaxe ich auf der Couch bis es Zeit ist, zur Schule zu gehen.
Um 07.55 Uhr verlasse ich das Haus, um um 07.59 Uhr als Erste in der
Schule zu sein ;-).
Jenachdem ob ich die siebte Klasse
habe, unterrichte ich oder bereite Unterricht vor. Das kann für
Grade 7 sein, oder für den Abendkurs. Außerdem muss ich auch jeden
Morgen alle Computer testen und schauen, ob noch alles geht. Um halb
zwölf gibt es Essen in der Schule. Das ist entweder Samp and Beans,
Samp and Vegetables, Rice and Fish oder Minie-Meal with sour milk
(Maizemehl). Mir schmeckt es aber sehr gut, die Köchinnen sind sehr
talentiert ;-). Die anderen Lehrer/innen essen zwischendurch noch
Hühnchen und trinken
Coke, was ich aber versuche zu vermeiden. Wenn ich mein Wasser mit
Zitronensaft auspacke, lachen alle und meinen ich würde abnehmen
wollen, sonst würde ich ja kein Wasser trinken, sondern Cola.
Um zwei Uhr ist die Schule regulär
aus, an manchen Tagen auch früher, weil zum Beispiel gestreikt wird
(kommt oft vor) oder weil es kein Wasser mehr gibt (was erst einmal
vorgekommen ist). Dann gehe ich nach Hause und komme um drei zurück,
um mit Babes den Nachmittagskurs für Leute aus dem Dorf zu
unterrichten. Der Kurs hat im Oktober begonnen und wir haben acht
Schüler/innen. Im März findet die Abschlussfeier statt. Seit dieser
Woche habe ich außerdem einen Computer Crash Course mit elf
Schüler/innen. Die ersten Stunden war super! Eine richtig tolle
Gruppe und ich lerne auch immer mehr Leute kennen. Der Crash Kurs
geht von fünf bis sechs, außer Freitags. Das ist toll, da ich dann
nach der Schule frei habe und in mein Wochenende starten kann.
Zu Hause wird gegessen und Fernsehen
geschaut. Manchmal besuche ich auch noch Freunde, aber wenn es dunkel
wird gehe ich alleine nicht mehr raus. Dann werde ich begleitet.
Dienstag war ich bei einer Schneiderin
hier in Needs Camp, sodass ich am Freitag mein Kleid abholen kann.
Den Stoff habe ich in East London gekauft, mal sehen, wie es wird!
Das Abnehmen der Maße war jedenfalls schon ein Erlebnis.
Momentan ist es immernoch sehr warm,
obwohl ich dachte Dezember/Januar wären die wärmsten Monate. Schön
wär's...
...Bilder folgen :-).
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