Wednesday, July 25, 2012

We only part to meet again.


“Don't be dismayed at goodbyes.  A farewell is necessary before you can meet again.  And meeting again, after moments or lifetime, is certain for those who are friends.” Richard Bach
Nach elf Monaten in dem Land meiner Wahl, Südafrika, ist mein Freiwilligendienst beendet. Heute Morgen ging es von East London nach Johannesburg los. Der erste Teil einer langer Reise ist geschafft und nun warten Benedict, Björn und ich im Jo‘burg Airport auf den nächsten Flug nach London  - nur das der leider erst heute Abend geht. Die letzten Tage wurde gepackt, letzte Dinge erledigt  und Freunde und Kollegen verabschiedet und nun freue ich mich morgen Mittag endlich in Hamburg anzukommen, von meiner Familie empfangen zu werden, und wieder in Deutschland zu sein. Ich habe Südafrika kennen und lieben gelernt und ich weiß, dass ich wiederkommen werde. Aber jetzt ist es Zeit nach Hause zu kommen. Da dies mein letzter Blogeintrag ist sage ich noch einmal Danke an alle lieben Leute, die mich unterstützt haben und mir Mut zugesprochen haben, wenn ich von der Arbeit frustriert war oder einfach Heimweh hatte. Ich würde das letzte Jahr nie missen wollen und verlasse ein vielfältiges und wunderbares Land mit ebenso interessanten und netten Menschen!

Nkosi sikelel’ iAfrika
Maluphakanyisw’ uphondo lwayo,
Yizwa imithandazo yethu,
Nkosi sikelela, thina lusapho lwayo.

Morena boloka setjhaba sa heso,
O fedise dintwa le matshwenyeho,
O se boloke, O se boloke setjhaba sa heso,
Setjhaba sa South Afrika—South Afrika.

Uit die blou van onse hemel,
Uit die diepte van ons see,
Oor ons ewige gebergtes,
Waar die kranse antwoord gee,

Sounds the call to come together,
And united we shall stand,
Let us live and strive for freedom,
In South Africa our land.

Wednesday, July 18, 2012

Time flies by...


Die Ferien sind vorbei und die Arbeit ruft wieder. Ich denke ich habe die freie Zeit sinnvoll genutzt und einen guten Abschluss in Somerset East geschaffen. Malibongwe ist bereit den Unterricht zu übernehmen, eine potentielle Gastfamilie für eine/einen neue/neuen Freiwillige/n ist gefunden und ich habe mich von allen Leuten verabschiedet, die ich kennen und lieben gelernt habe. Der Abschied war nicht ganz einfach, aber gleichzeitig freue ich mich in gut einer Woche wieder auf Deutschem Boden zu stehen. Das letzte Wochenende in Somerset habe ich das Billtong Festival besucht, auf dem „Proffessor“ performt hat. Seine Musik ist besonders unter der schwarzen Bevölkerung super bekannt und wird rauf und runter gespielt. Unterstützung habe ich von drei Deutschen (Ex-) Freiwilligen und Freunden aus Somerset bekommen, sodass wir so ziemlich die einzigen Weißen dort waren (abgesehen von zwei betrunkenen Hippies). Es hat sich total gelohnt und wir hatten viel Spaß! Neben Grahamstown und Port Elizabeth war ich noch in Graff-Reinett, wo ich das Tal der Trostlosigkeit bestaunt habe. Insgesamt sind die Ferien viel zu schnell vorbei gewesen ;-).
Jetzt schreibe ich gerade von meinem „alten zuhause“ in Needs Camp, wo ich gestern Abend wieder gut abgekommen bin. Heute Morgen haben Gespräche mit meiner alten Schule stattgefunden und alle haben mich so herzlich begrüßt, dass es mir das Herz gebrochen hat zu sagen, dass ich bereits Freitag wieder gehe. Ich bin wirklich überrascht überall meinen Namen zu hören und begrüßt zu werden. Ein schönes Gefühl! Am Wochenende werde ich mich noch von Freunden aus East London verabschieden und dann geht es zur Final Evaluation auf die Hilltop Farm bis Björn, Benedict und ich Mittwoch morgen über Johannesburg und London nach Deutschland fliegen werden. Hektisch! Das Wetter hier ist deutlich wärmer als in Somerset, was mich wirklich erstaunt. Ich wusste natürlich, dass es an der Küste warmer ist, aber der Unterschied ist schon krass. 
Port Elizabeth

"Valley of Desolation" bei Graff-Reinett mit Wienke.

Unglaubliche Aussicht und Geschichte. Bereits die Vortrekker waren hier und haben Billtong (getrocknetes Fleisch) verzehrt ;-).

Picknick im Nationalpark.

Professor Konzert

Charlie, Marie, James und ich. Selbst die Kleinsten feiern mit...

Tuesday, July 3, 2012

Winter, Sonne, Sonnenschein

Das Gahamstown Arts Festival ist (für mich) vorbei und es ist Zeit kurz zurückzublicken. Freitag und Samstag haben wir noch wirkich gute Shows gesehen, viel Comedy und Tanz. Das war wirklich super und hat das Festival erfolgreich werden lassen. Benedict hat viel über die verschiedenen Shows gepostet, vllt. also einfach mal auf seinem Blog schauen, was genau wir gemacht haben ;-).

Am Sonntag habe ich dann in Kenton on Sea relaxed und den Strand und die Sonne genossen. Um auf den Titel des Posts zurückzukommen: Die letzte Woche hatten wir super Wetter mit viel Sonnenschein und sogar richtig warmen Temeraturen. Dabei ist gerade Winter und ich habe auch schon Tage erlebt, an denen es wirklich kalt war. Aber gestern und heute wurden die Sommerkleider wieder rausgeholt.

Ich bin momentan in Port Elizabeth bei einer Freundin und wir sind Tennis spielen gegangen. Das Komische war, das direkt nebem dem Tennis Court die Straßen gesperrt waren, weil protestiert wurde. Das heißt es wurden Reifen verbrannt und ähnliche Aktionen gestartet. Nicht zu großes, aber trotzdem war natürlich viel Polizei dort. Durch einen Bekannten hatten wir Zugang zum Clubhaus des Vereins und der Anlage und konnten so "gemütlich" Tennis spielen, während ein paar hundert Meter Luftlinie die Proteste waren. Das spiegelt die Gegensätze Südafrikas ganz gut wieder.

Ansonsten hatte ich bei diesem PE Besuch die Gelegenheit mehr von der Stadt zu sehen, was ich beim letzten Mal etwas verschlafen habe. PE hat eine wunderschöne Beachfront and der wir lang geschlendert sind und Eis gegessen haben, bevor wir zum Boardwalk sind. Der Boardwalk ist ein angelegter Komplex mit einem See, vielen Restaurants und einem Casino. Klingt nicht so besonders, ist aber ganz schön faszinierend und ich verstehe total, warum alle immer davon reden. Morgen würde ich noch gerne das Arts Museum sehen und außerdem feiern wir den Geburtstag von Wienkes "Südafrikanischer Mama" Michelle. Ich freue mich!

Friday, June 29, 2012

It has begun...

Nach einem frühen Morgen und einer lustigen Taxifahrt habe ich gestern die anderen Festivalgänger getroffen und das Grahamstown Arts Festival bestaunt. Zugegebenermaßen waren wir etwas enttäuscht, weil längst nicht so viele Straßenkünstler und Performer direkt auf dem Markt performen, sondern doch recht viele Stücke und Auftritte gesondert sind. Wir haben uns aber sagen lassen, dass wir nicht zu viel vom ersten tag erwarten dürfen und dass sich das Gelände gerade zum Wochenende hin noch stark füllen werde. Mal sehen, ob heute mehr Stände dort sind.
Trotzdem haben wir ein paar Shows besuchen können. Das erste Stück war ein Drama über die Mienen in Johannesburg, was recht gut war. Es war in Englisch und isiXhosa. Nur der Raum hätte etwas voller sein können, für die Mühen, die sich die Schauspieler gemacht haben. Am Abend waren wir beim Sundown, wo verschiedene Künstler performt haben. Das war richtig gut und eine Künstler wollen wir auf jeden Fall nocheinmal sehen! Leider darf man keine Fotos machen, nur mit einem Presseausweis. Aber ich werde versuchen meine Eindrücke ausnahmsweise mal zu beschreiben ;-).

Wednesday, June 27, 2012

Pocket full of sunshine


Okay, mein schlechtes Gewissen hat mich mal wieder eingeholt und ich habe mich dazu gezwungen mein Laptop zu nehmen, mich in die Sonne zu setzen und mal wieder zu berichten.
Die letzten Wochen waren sehr schon, es war Examen geschrieben wurden, was bedeutet, dass die Schuler nur noch für die Tests gekommen sind. Ich habe fleißig im Office mitgeholfen die Ergebnisse in den Computer einzugeben und die Zeugnisse zu erstellen. Das war mehr Arbeit als ich je gedacht hätte, aber mit netten Kollegen und guter Stimmung unter den Lehrern war auch das letztendlich eine gute Aufgabe. Die Schule nutzt Excel um Zeugnisse zu erstellen und viele Formeln waren falsch oder nicht vollständig. Dann wurde z.B. die Namen der Schüler nicht korrekt in den Zeugnissen reflektiert, besonders, wenn Namen hinzugefügt oder entfernt worden sind. Lustig ist, dass es schon eine Mission an sich war herauszufinden, wer in welcher Klasse ist und wie genau das Kind heißt. Aber alles vorbei und überstanden. Leider habe ich aber auch eine Einsicht bekommen, wie viele Schüler mehrere Fächer nicht bestehen, mehr als 30 Tage nicht in der Schule waren und im Dezember wohl kaum in die nächste Stufe gelassen werden. Fast jedes zweite Kind oder mehr hat auch schon einen Klasse wiederholt oder mehrfach wiederholt. Und dabei ist Bildung so wichtig für Sudafrika, um Fortschritte zu erzielen und einige große Hürden zu überkommen.  

Momentan sind Ferien für drei Wochen, was bedeutet, das eher weniger Arbeit anfällt und eher Arbeit, die von zuhause am PC erledigt werden kann. Freitag war mein letzer Schultag an dieser Schule, da ich die letzte Woche meinen Aufenthaltes, wenn die Schulen wieder öffnen, wieder an der Schule in Needs Camp verbringen werde um dort die Situation nochmal anzuschauen und für die Zukunft zu planen, besonders auch, weil fünf neue Freiwillige im September kommen werden.

Die Lehrer hier haben mich daher bereits am Freitag ganz herzlich mit kleinen Geschenken in einer netten Runde verabschiedet und ein paar Tränen konnte ich nicht verdrücken. Aber gleichzeitig freue ich mich auf die bevorstehenden letzten Wochen und dann den Rückflug nach Deutschland, wo mich (hoffentlich) ein paar Leute vermissen und sich auch freuen, wenn ich wieder Chaos bringe und zur Abwechslung mal wieder mehr Präsenz zeige.

Die ersten Ferientage habe ich mit einem Freund zusammen auf einer Farm verbracht, wo wir nicht viel gemacht haben außer relaxen, Tiere spotten und ein bisschen Schießen üben. Das hat erstaunlich viel Spaß gemacht, und ich habe auch nur Targets geschossen und mich geweigert Jagen zu gehen. Vielleicht das nächste Mal ;-).

Meine Hauptaufgabe besteht nun darin eine gute Übergabe einzuleiten, sodass Malibongwe, mein lokaler Kollege, den Unterricht übernehmen kann bis ein neuer Freiwilliger bzw. eine neue Freiwillige kommt. Bis dahin steht noch ein bisschen Arbeit an, vor allem, weil die Schule die Computer Klassen jetzt richtig in den Stundenplan integrieren will. Das kann ich nur unterstützen und ich bin sicher, dass die Schüler davon profitieren werden, da manche sehr oft in den Computerraum kamen und andere Klassen einmal im Monat. Da ist es natürlich schwer, Stoff zu vermitteln und Fortschritte zu erzielen.

Ich bin übrigens sehr stolz, da ich lerne zu kochen. Meine Gastfamilie ist vor zwei Wochen umgezogen, und ich passe auf das alte Haus und B&B auf. Ich bin aber nicht alleine, weil die Nannies immer noch jeden Tag kommen, sodass man jemanden zum Quatschen und Quatsch machen hat ;-). Und ich darf auch immer Freunde einladen, die mir Gesellschaft leisten. Ich kaufe aber selber ein (Basics sind hier) und koche selber. Das macht erstaunlich viel Spaß und einige Gerichte habe ich schon sehr , sehr lange nicht mehr gehabt. Zum Beispiel Brokkolisuppe, Gemüse-Quiche, Gemüse Pfanne, Nudelauflauf usw. Gut oder?

Das Wetter ist gerade fantastisch und ich sitze, wie schon gesagt, mit meinem Laptop auf der Terrasse/dem Balkon und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Nachher muss ich noch packen, denn morgen geht es früh los um das National Arts Festival in Grahamstown zu sehen. Das wird bestimmt interessant und ich freue mich Benedict (Mein Mitfreiwilliger), Ikuma (wohnt auf der Hilltop Farm und ist aus Japan) und Jannes (Freiwilliger) wiederzusehen. Ich werde berichten! 

Thursday, June 14, 2012

Kurz vor Ferienbeginn...

Weil momentan die Juni Examen geschrieben werden, helfe ich im Office aus (Tippen, Kopieren, telefonieren, sortieren und Sodukos lösen...). Am Computer ist Melikahaya, mit dem man immer gut scherzen kann.

Wochenende in Port Elizabeth mit einer Freundin. Hier geniesse ich gerade Mushrooms und Feta cheese. Unglaublich gut!

Vor ein paar Wochen habe ich eine Schülerzeitung gegründet. Eine Schülerin fehlt leider, aber sonst sind alle im Bild. In der Hand natürlich die erste Ausgabe des "Johnson Buzz" Magazins.

Mädelsabend in Somerset. Endlich mal wieder plaudern, tanzen und viel, viel lachen!

Friday, May 18, 2012

Bilder sagen 1000 Worte

Netball  - unser Team spielt in blau und hat letztendlich auch gewonnen.

Ein Gebäude am Rande der Stadt.

Kindergeburtstag! Meine Gastschwester Magè (im gestreiften Shirt) wurde 9. Tarnèl, die Jüngere,  ist ganz links im Bild.

Im Unterricht. Microsoft Word - Tippen, Seitenfarbe ändern, Schrift ändern etc.

Hollywood in Somerset! An unserer Schule wird gerade ein Film gedreht. Die Crew und Schauspieler verfolgen mich auch zu Hause im B&B. Der Film handelt von einer Lehrerin, die Serienmorde begeht.

Fleissige Schüler!

Max, mein Kollege, unterrichtet Power Point. Eigentlich unterrichte ich und er hilft mir, aber wir haben den Spieß mal umgedreht, sodass er Erfahrung sammeln kann.

''Traditional Healer'' gibt es zahlreiche. Egal ob man ein Mittel gegen HIV oder andere Krankheiten braucht, man den Job verloren hat oder den 'lost lover' wiederbekommen möchte - alles möglich!

Die Location vor der Stadt. Auf dem Hügel links (ganz kein) ist meine Schule.

Gesangswettbewerb für Grund- und Weiterführende Schulen. Meine Schule hat übrigens gewonnen! Allerdings konnte ich die Show nicht bis zum Ende verfolgen und habe so nur ein Bild der Kleinen.

Wednesday, May 2, 2012

Danke für...


Nach neun Monaten habe ich das Gefühl es ist mal Zeit Danke zu sagen. Nocheinmal an alle, die mich finanziell aber auch seelisch unterstützen, mir immer wieder nett schreiben und aus Deutschland berichten. Gleichzeitg ist mir heute morgen aber auch mal wieder bewusst geworden, für wie viele Dinge ich nach so langer Zeit dankbar bin bzw. die ich doppelt oder dreifach schätze. Hier kommt eine kleine Liste mich Dingen, die ich früher mir selbstverständlich genommen hätte. Aber ein paar Monate “Africa” können einem schon die Augen öffnen :-).

  1. Eine Rolle Toilettenpapier: Gestern habe ich eine Rolle Toilettenpapier geschenkt bekommen, was absolut fantastisch war. Wieso? Von meiner alten Schule war ich gewöhnt, dass es weder anständige Toiletten, noch Seife oder Toilettenpapier gab. Man hatte immer eine 50/50 Chance, dass die Spülung gerade funktionierte und wieder einen 50/50 Chance, dass der rettende Wassereimer nicht gerade verschwunden war. Toilettenpapier musste man sowieso selber mitbringen, außer zu Beginn des Schuljahres, als das Geld vom Department kam, und um Ostern, als meine Freundin aus Deutschland da war und wir “hohen Besuch” hatten. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihre Anwesentheit der einizge Grund war, dass auf einmal Toilettenpapier bereitgestellt wurde. Auf jeden Fall war Toilettenpapier etwas sehr wertvolles. An meiner jetzigen Schule ist es zwar schon anders, immerhin haben wir drei ordentliche Toiletten mit Toilettenpapier, und sogar Duftspray und ein Handtuch fur die Hände, normalerweise habe ich mir aber morgens immer von zuhause ein bisschen Toilettenpapier als Taschentuch in die Jackentasche gesteckt. Gestern morgen habe ich das vergessen und im Office in der Schule gefragt, ob ich mir was leihen könnte. Ausnahmsweise war es nämlich auf den Toiletten gerade alle und die Putzfrau kommt immer erst später. Daraufhin wurde mir gesagt, so ein Quatsch, du kannst deine eigene Rolle mit in dein Klassenzimmer nehmen. Eine kostenlose Rolle Toilettenpapier von der Schule. LUXUS! 
     
  2. Eine heiße Dusche: Wie ich es liebe! Statt Wasser zu kochen, in eine Wanne zu gießen und sich mit einem Waschlappen zu waschen, springe ich jetzt jeden Morgen unter eine heiße Dusche. Dadurch, dass meine Gasteltern auch noch ein B&B haben, stehen immer weiche, frische Handtücher bereit. Die Dusche schätze ich vielleicht sogar noch etwas mehr als die geschenkte Rolle Toilettenpapier. 

  3. Anständiges Brot: Ich habe endlich anständiges Brot im Supermarkt entdeckt! Dunkles Brot mit Körnern statt weichem Weißbrot, von dem man eine ganze Packung essen kann ohne satt zu werden. Und gesünder ist es auch. Wenn man dann noch den Kühlschrank öffnet und die Auswahl zwischen Salami, Schinken, Käse, Marmelade, Peanut Butter, Sirup usw. hat, ist alles perfekt. 

  4. Internet: Surfen OHNE Limit und MIT Bildern und Videos – genial! 

  5. Waschmaschine: Handwäsche ist bei schönem Wetter kein Problem, sobald es aber Kalt oder Nass ist wird das Ganze schon zu einer Herausforderung. Eine Waschmachine und Trockner erspart einem nicht nur viel Arbeit, Blasen an den Händen und Zeit, ich habe auch das Gefühl, dass die Wäsche richtig sauber wird. Vielleicht ist das nur Einbildung, schließlich waschen Millionen Menschen nur mit der Hand und tragen saubere Kleidung, aber irgendwie ist das schon was anderes. Aber ich muss auch sagen, dass es mit Musik und Sonnenschein auch Spaß machen kann!

  6. Eine große, gemütliche Coach: Abends gemütlich auf der Coch liegen, Fernsehen gucken, Weintrauben essen und um das Programm kämpfen (bei fünf Kindern....). Klingt auf einmal richtig gut, auch wenn Disney Channel meistens die meisten Stimmen bekommt. Immerhin kann ich jetzt alle Lieder auswendig ;-). 

  7. Freunde: Gestern habe ich mich mit zwei Mädchen in meinem Alter zum DVD-Abend verabredet. Das klingt ganz normal, ist hier aber schon etwas besonderes. Ersteinmal kostet das etwas und normalerweise habe ich nicht oft was mit Locals machen können, die sich eine DVD, Chips oder sowas leisten konnten. In Needs Camp war das natürlich auch schwieriger, weil der nächste DVD Laden in East London war, aber trotzdem bedeutet mir das schon viel. Die beiden Mädchen sind echt nett und wir haben so viel gelacht, als wir über Filme geredet haben. Ich war erstaunt wie viele Filme die kannten und dass ich mich richtig unterhalten konnte. Wir unterhalten uns in Englisch, haben aber alle verschiedene Muttersprachen. Xhosa, Afrikaans und ich eben Deutsch.
    Wenn ich sage ich habe vorher wenig mit Locals gemacht, soll das nicht heißen, dass wir nie was gemacht haben. Im Gegenteil, ich war sehr, sehr oft bei Leuten zu Besuch und habe die Zeit genossen. Aber die Aktivitäten sind natürlich begrenzt, wenn man gar kein Geld ausgeben kann. Eine DVD kostet 15 Rand, also 1,50 Euro. Das ist zwar nicht viel, aber wenn man eine Familie ernähren muss und kein Einkommen hat, bekommen 15 Rand eine ganz andere Bedeutung.

Natürlich könnte ich hier noch viel mehr auflisten, so gut wie alle “normalen” Dinge. Gutes Essen, ein weiches Bett, eine unglaublich tolle Gastfamilie, nette Kollegen und das schöne Wetter. Aber meine “kurze” List ist doch schon länger geworden als ich geplant habe, sodass ich es hierbei belasse. Auf jeden Fall bin ich aber gut für's Studentenleben vorbereitet, viel kann mich nicht mehr schocken. Es hat eben auch alles seine Vorteile :-).

Monday, April 30, 2012

CSI: Somerset East


Der letzte Eintrag ist noch nicht lange her, aber es passiert hier viel und durch unbegrenztes Internet meiner Gastfamilie nuzte ich die Gelegenheit mal öfters zu posten. Der Morgen fing ruhig und relaxed an, nachdem wir gestern alle spät ins Bett gegangen sind, weil “Water for Elephants” lief und ich den Film unbedingt gucken wollte. So saßen wir heute morgen alle im Schlafanzug vor dem Fernseher, alle noch zu müde um den sonnigen Tag besser zu nutzen. Die Ruhe wurde erst unterbrochen, als unsere Nanny ins Wohnzimmer gestürmt kam und uns erzählt hat, dass heute Morgen um halb Zehn der Spar und Pep-Store in Somerset überfallen wurden. Es fand anscheinend ein bewaffneter Überfall statt, ein Security Guard wurde sogar angeschossen. Polizei war aber sofort am Ort. Obwohl wir sonst nichts weiter mitbekommen haben, ist die Vorstellung doch schon etwas komisch. Immerhin ist Somerset ein kleiner Ort, meine Gastfamilie wohnt selber nur hundert Meter weiter von dem Spar. Jeden morgen gehe ich dort lang und warte auf meine Mitfahrgelegenheit. Zum Glück ist aber nichts weiteres passiert, Passanten wurden nicht verletzt und die Täter wurden, wenn man den Gerüchten glauben kann, auch geschnappt und kommen nicht aus Somerset, sondern aus Port Elizabeth. Dabei ist heute ein wunderschöner Tag, genau wie gestern ist es warm und ich kann endlich wieder meine kurzen Hosen rausholen, die die letzten zwei Wochen im Schrank bleiben mussten.

Saturday, April 28, 2012

I did it!


Ich habe es geschafft: 15 km Marathon erfolgreich beendet! Samstag morgen um sieben ging es los, vor neun war schon alles vorbei. Meine genaue Zeit habe ich (noch) nicht, wobei ich keine Wunder vollbracht habe ;-). Aber unter zwei Stunden war meine Zeit auf jeden Fall und ich kann sagen ich habe zuerst der Kälte, dann der Müdigkeit, und zuletzt der Sonne getrotzt. Jetzt kann ich kaum laufen, bin aber froh an dem Event teilgenommen zu haben. Ein paar Bilder von einer Hochzeit, auf der ich Freitag war, lade ich bei der Gelegenheit auch noch hoch. Das lange Wochenende fängt also gut an :-). 

Joan and Benedict - 27.04.2012

Eine strahlende Braut.

Auszug aus der Kirche.

15 km Lauf  - endlich geschafft und zuhause.

Friday, April 20, 2012

Bericht aus Somerset East


Wie angekündigt habe ich das Projekt eines abgereisten Freiwilligen übernommen. Weil es mir so gut gefällt, werde ich direkt bis Juli hier bleiben.
Ich unterrichte jetzt an der Johnson Nqongoza Senior Secondary School. Morgens übernehme ich Klassen wenn Lehrer nicht da sind, oder eine Klasse betreut werden muss. Das bedeutet, dass ich unregelmäßig Schüler von Grade 8 bis Grade 12 habe. Durch einen guten Computerraum mit 30 Computern, einem halbwegs funktionierendem Projektor, Licht und ordentliche Tische und Stühle gestaltet sich das Unterrichten deutlich einfacher, als zuvor. Außerdem steht mir jetzt ein Drucker zur Verfügung, eine große Erleichterung! Von drei bis fünf kommt dann der Nachmittagskurs, der gerade mit Module 3, Ms Excel, kämpft. Zusammen mit einem Schüler in meinem Alter gehe ich abends nach Hause. Meine neue Gastfamilie ist ausgesprochen nett und ich fühle mich 100%-ig wohl. Zum ersten Mal wohne ich direkt im Ortszentrum neben einem Supermarkt und gegenüber von einem Pub und einer Pizzaria. Eine neue Erfahrung ist auch, dass meine Gastfamilie weiß ist und Afrikaans spricht. Aber ich lerne gut und einiges kann ich bereits verstehen. Aber alle, sogar die Jüngste, sprechen ausgezeichnet Englisch, also ist Kommunikation kein Problem. Ich habe mein eigenes Zimmer und sogar meine Wäsche muss ich nicht selber machen. Das wird von einer der zahlreichen Nannies übernommen, die drei Mal die Woche kommt und wäscht. Abends steht eine leckere Mahlzeit auf dem Tisch, oft Lasagne, weil alle Kinder Pasta lieben (ich auch!). Ich habe vier Geschwister, die mich super in die Familie integrieren und die man einfach gern haben muss. Der älteste ist fünfzehn, die Jüngste ist sechs.
Die kleine Stadt liegt zwar eher abgelegen, ist dafür aber wunderschön und auch deutlich sicherer. Ich kann am Wochenende alleine in den Boschberg-Mountains wandern gehen oder durch die Stadt streifen und etwas shoppen gehen. Freitag war ich mit meinen Gasteltern auf einem Ball, auf dem viel getrunken, getanzt und gelacht wurde. Das war wirklich toll!
Das Wetter wird momentan aber deutlich kühler, man merkt, dass es Winter wird. Lange Hosen sind an der Tagesordnung, da es besonders morgens und abends schon echt kühl werden kann. Mittags ist es meistens wieder sonnig und warm. Aber ich habe mir sagen lassen, dass der Winter hier echt kalt werden kann und es sogar in den Bergen schneit. Brhh.....

Alle wollen im Bild sein...

Osterfeuer und Braai am Strand.

Mein neuer Klassenraum.


Blick von meiner Klasse.

Die Schule.

Main Street Somerset East.


Braai Area meiner Gastfamilie.


Abendessen :-).


Mein Gastvater schneidet Billton, getrocknetes Fleisch.