Monday, April 30, 2012

CSI: Somerset East


Der letzte Eintrag ist noch nicht lange her, aber es passiert hier viel und durch unbegrenztes Internet meiner Gastfamilie nuzte ich die Gelegenheit mal öfters zu posten. Der Morgen fing ruhig und relaxed an, nachdem wir gestern alle spät ins Bett gegangen sind, weil “Water for Elephants” lief und ich den Film unbedingt gucken wollte. So saßen wir heute morgen alle im Schlafanzug vor dem Fernseher, alle noch zu müde um den sonnigen Tag besser zu nutzen. Die Ruhe wurde erst unterbrochen, als unsere Nanny ins Wohnzimmer gestürmt kam und uns erzählt hat, dass heute Morgen um halb Zehn der Spar und Pep-Store in Somerset überfallen wurden. Es fand anscheinend ein bewaffneter Überfall statt, ein Security Guard wurde sogar angeschossen. Polizei war aber sofort am Ort. Obwohl wir sonst nichts weiter mitbekommen haben, ist die Vorstellung doch schon etwas komisch. Immerhin ist Somerset ein kleiner Ort, meine Gastfamilie wohnt selber nur hundert Meter weiter von dem Spar. Jeden morgen gehe ich dort lang und warte auf meine Mitfahrgelegenheit. Zum Glück ist aber nichts weiteres passiert, Passanten wurden nicht verletzt und die Täter wurden, wenn man den Gerüchten glauben kann, auch geschnappt und kommen nicht aus Somerset, sondern aus Port Elizabeth. Dabei ist heute ein wunderschöner Tag, genau wie gestern ist es warm und ich kann endlich wieder meine kurzen Hosen rausholen, die die letzten zwei Wochen im Schrank bleiben mussten.

Saturday, April 28, 2012

I did it!


Ich habe es geschafft: 15 km Marathon erfolgreich beendet! Samstag morgen um sieben ging es los, vor neun war schon alles vorbei. Meine genaue Zeit habe ich (noch) nicht, wobei ich keine Wunder vollbracht habe ;-). Aber unter zwei Stunden war meine Zeit auf jeden Fall und ich kann sagen ich habe zuerst der Kälte, dann der Müdigkeit, und zuletzt der Sonne getrotzt. Jetzt kann ich kaum laufen, bin aber froh an dem Event teilgenommen zu haben. Ein paar Bilder von einer Hochzeit, auf der ich Freitag war, lade ich bei der Gelegenheit auch noch hoch. Das lange Wochenende fängt also gut an :-). 

Joan and Benedict - 27.04.2012

Eine strahlende Braut.

Auszug aus der Kirche.

15 km Lauf  - endlich geschafft und zuhause.

Friday, April 20, 2012

Bericht aus Somerset East


Wie angekündigt habe ich das Projekt eines abgereisten Freiwilligen übernommen. Weil es mir so gut gefällt, werde ich direkt bis Juli hier bleiben.
Ich unterrichte jetzt an der Johnson Nqongoza Senior Secondary School. Morgens übernehme ich Klassen wenn Lehrer nicht da sind, oder eine Klasse betreut werden muss. Das bedeutet, dass ich unregelmäßig Schüler von Grade 8 bis Grade 12 habe. Durch einen guten Computerraum mit 30 Computern, einem halbwegs funktionierendem Projektor, Licht und ordentliche Tische und Stühle gestaltet sich das Unterrichten deutlich einfacher, als zuvor. Außerdem steht mir jetzt ein Drucker zur Verfügung, eine große Erleichterung! Von drei bis fünf kommt dann der Nachmittagskurs, der gerade mit Module 3, Ms Excel, kämpft. Zusammen mit einem Schüler in meinem Alter gehe ich abends nach Hause. Meine neue Gastfamilie ist ausgesprochen nett und ich fühle mich 100%-ig wohl. Zum ersten Mal wohne ich direkt im Ortszentrum neben einem Supermarkt und gegenüber von einem Pub und einer Pizzaria. Eine neue Erfahrung ist auch, dass meine Gastfamilie weiß ist und Afrikaans spricht. Aber ich lerne gut und einiges kann ich bereits verstehen. Aber alle, sogar die Jüngste, sprechen ausgezeichnet Englisch, also ist Kommunikation kein Problem. Ich habe mein eigenes Zimmer und sogar meine Wäsche muss ich nicht selber machen. Das wird von einer der zahlreichen Nannies übernommen, die drei Mal die Woche kommt und wäscht. Abends steht eine leckere Mahlzeit auf dem Tisch, oft Lasagne, weil alle Kinder Pasta lieben (ich auch!). Ich habe vier Geschwister, die mich super in die Familie integrieren und die man einfach gern haben muss. Der älteste ist fünfzehn, die Jüngste ist sechs.
Die kleine Stadt liegt zwar eher abgelegen, ist dafür aber wunderschön und auch deutlich sicherer. Ich kann am Wochenende alleine in den Boschberg-Mountains wandern gehen oder durch die Stadt streifen und etwas shoppen gehen. Freitag war ich mit meinen Gasteltern auf einem Ball, auf dem viel getrunken, getanzt und gelacht wurde. Das war wirklich toll!
Das Wetter wird momentan aber deutlich kühler, man merkt, dass es Winter wird. Lange Hosen sind an der Tagesordnung, da es besonders morgens und abends schon echt kühl werden kann. Mittags ist es meistens wieder sonnig und warm. Aber ich habe mir sagen lassen, dass der Winter hier echt kalt werden kann und es sogar in den Bergen schneit. Brhh.....

Alle wollen im Bild sein...

Osterfeuer und Braai am Strand.

Mein neuer Klassenraum.


Blick von meiner Klasse.

Die Schule.

Main Street Somerset East.


Braai Area meiner Gastfamilie.


Abendessen :-).


Mein Gastvater schneidet Billton, getrocknetes Fleisch.

Friday, April 6, 2012

Bilder

Vorerst saubere Toiletten (Clean Toilets!).

Die Retter in der Not (The Cleaning-Mamas).

Beim Tee und Mittagessen nach dem Putzen (Tea time).

A real backpacker ;-). The only day that was cloudy.

Meine Gastmutter hat Geburtstag! (My host mum's birthday).

Wanderung in den Drakensbergen (Hiking in the mountains).

Wandmalerien der San (Ancient traditional paitings in Kaw-Zulu-Natal).

Lion King!

Hippo Tree in the Kruger National Park.

Right in front our car!

Good times in the Kruger National.

Giraffes and Zebras.

It's a hot day!

A dangerous snake in Phumlani/Needs Camp. Scary!

Thursday, April 5, 2012

Frohe Ostern!

Okay, der letzte Blogeintrag ist schon etwas länger her, es wird definitiv Zeit für ein kurzes Update. In den letzten Wochen ist  - wie immer -  mal wieder total viel passiert und ich komme mit dem Schreiben gar nicht mehr nach.

Nachdem ich die letzten drei Wochen Besuch von meiner Freundin Dinah hatte, genieße ich jetzt die letzten freien Tage über Ostern. Dinah ist mit mir zur Schule gegangen, dann haben wir uns auf einen Roadtrip begeben. Wir waren in Chintsa und haben surfen gelernt (mehr schlecht als recht...), haben die Wandmalereien der San-people in den Drakensbergen bei Durban bewundern dürfen, uns mit Pferden dann auch in die Berge gewagt, und zu guter Letzt sind wir wir einem Mietwagen 1300 Km in vier Tagen gefahren und haben den Krüger National Park genossen. Wir hatten super viel Glück und standen auf einmal ganz alleine vor Löwen, Leoparden, Elefanten, Giraffen, Nashörnern, Buffalos, Impalas, Kudus und vielen weiteren Tieren. Eine unglaublich tolle Erfahrung, und alles ohne Guide und bei angenehmen 30 Grad! Manchmal war es aber auch ein bisschen gruselig, zum Beispiel, als hinter der Bergkuppe auf einmal ein riesen Elefantenbulle vor uns aufgetaucht ist oder der Löwe aufeinmal versteckt im Gras direkt neben der Straße lag.

Auch im Projekt gibt es Neuigkeiten: Ich ziehe um. Schon wieder? Ja, aber diesmal etwas weiter als innerhalb des Ortes. Ich übernehme für eine Zeit das Projekt eines Freiwilligen, der Südafrika im März nach abgeleisteter Dienstzeit verlassen hat. Ich werde aber wieder nach Needs Camp zu meiner alten Gastfamilie zurückkehren, der Transfer ist also nur temporär.
Rommel, mein Mentor,  wird die Zeit nutzen um mit meiner Schule in Kontakt zu treten und einen geordneten Stundenplan zu organisieren, nachdem meine Klassen mal wieder gestrichen wurden. Somerset East wird nun also erstmal meine neue Heimat. Zum Glück war ich schon einmal dort und kenne die Familie bereits ein bisschen, bei der ich wohnen werde. Im Projekt werde ich von einem lokalen Mitarbeiter von Hilltop unterstützt, sodass ich nicht alleine bin. Es handelt sich aber diesmal um eine High School, mal schauen, wie das wird.
Kurz vor den Ferien habe ich noch eine Health Campagne in der Schule gestartet. Zusammen mit den Schülern wollte ich die Schülertoiletten reinigen. Als die Mütter aus dem Dorf von meinem Plan gehört haben, haben sie sich kurzerhand entschlossen, die unschöne Aufgabe selber zu übernehmen. Anschließend habe ich in einer gemütlichen Runde mit Musik Tee und Essen serviert, um meine Dankbarkeit zu zeigen. Für viele Frauen war es ganz ungewohnt von zwei Weißen Tee serviert zu bekommen (Dinah war ja auch noch da) und wollten sogar Fotos mit uns haben. Manchmal war es aber auch etwas komisch, weil ein paar Frauen die Situation etwas ausgenutzt haben und sich richtig habe bedienen lassen.  Aber trotzdem war es ein gelungener Tag und die Toiletten sind sauber (gewesen). Mal schauen wie sie aussehen, wenn ich wiederkomme.