Friday, May 18, 2012

Bilder sagen 1000 Worte

Netball  - unser Team spielt in blau und hat letztendlich auch gewonnen.

Ein Gebäude am Rande der Stadt.

Kindergeburtstag! Meine Gastschwester Magè (im gestreiften Shirt) wurde 9. Tarnèl, die Jüngere,  ist ganz links im Bild.

Im Unterricht. Microsoft Word - Tippen, Seitenfarbe ändern, Schrift ändern etc.

Hollywood in Somerset! An unserer Schule wird gerade ein Film gedreht. Die Crew und Schauspieler verfolgen mich auch zu Hause im B&B. Der Film handelt von einer Lehrerin, die Serienmorde begeht.

Fleissige Schüler!

Max, mein Kollege, unterrichtet Power Point. Eigentlich unterrichte ich und er hilft mir, aber wir haben den Spieß mal umgedreht, sodass er Erfahrung sammeln kann.

''Traditional Healer'' gibt es zahlreiche. Egal ob man ein Mittel gegen HIV oder andere Krankheiten braucht, man den Job verloren hat oder den 'lost lover' wiederbekommen möchte - alles möglich!

Die Location vor der Stadt. Auf dem Hügel links (ganz kein) ist meine Schule.

Gesangswettbewerb für Grund- und Weiterführende Schulen. Meine Schule hat übrigens gewonnen! Allerdings konnte ich die Show nicht bis zum Ende verfolgen und habe so nur ein Bild der Kleinen.

Wednesday, May 2, 2012

Danke für...


Nach neun Monaten habe ich das Gefühl es ist mal Zeit Danke zu sagen. Nocheinmal an alle, die mich finanziell aber auch seelisch unterstützen, mir immer wieder nett schreiben und aus Deutschland berichten. Gleichzeitg ist mir heute morgen aber auch mal wieder bewusst geworden, für wie viele Dinge ich nach so langer Zeit dankbar bin bzw. die ich doppelt oder dreifach schätze. Hier kommt eine kleine Liste mich Dingen, die ich früher mir selbstverständlich genommen hätte. Aber ein paar Monate “Africa” können einem schon die Augen öffnen :-).

  1. Eine Rolle Toilettenpapier: Gestern habe ich eine Rolle Toilettenpapier geschenkt bekommen, was absolut fantastisch war. Wieso? Von meiner alten Schule war ich gewöhnt, dass es weder anständige Toiletten, noch Seife oder Toilettenpapier gab. Man hatte immer eine 50/50 Chance, dass die Spülung gerade funktionierte und wieder einen 50/50 Chance, dass der rettende Wassereimer nicht gerade verschwunden war. Toilettenpapier musste man sowieso selber mitbringen, außer zu Beginn des Schuljahres, als das Geld vom Department kam, und um Ostern, als meine Freundin aus Deutschland da war und wir “hohen Besuch” hatten. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihre Anwesentheit der einizge Grund war, dass auf einmal Toilettenpapier bereitgestellt wurde. Auf jeden Fall war Toilettenpapier etwas sehr wertvolles. An meiner jetzigen Schule ist es zwar schon anders, immerhin haben wir drei ordentliche Toiletten mit Toilettenpapier, und sogar Duftspray und ein Handtuch fur die Hände, normalerweise habe ich mir aber morgens immer von zuhause ein bisschen Toilettenpapier als Taschentuch in die Jackentasche gesteckt. Gestern morgen habe ich das vergessen und im Office in der Schule gefragt, ob ich mir was leihen könnte. Ausnahmsweise war es nämlich auf den Toiletten gerade alle und die Putzfrau kommt immer erst später. Daraufhin wurde mir gesagt, so ein Quatsch, du kannst deine eigene Rolle mit in dein Klassenzimmer nehmen. Eine kostenlose Rolle Toilettenpapier von der Schule. LUXUS! 
     
  2. Eine heiße Dusche: Wie ich es liebe! Statt Wasser zu kochen, in eine Wanne zu gießen und sich mit einem Waschlappen zu waschen, springe ich jetzt jeden Morgen unter eine heiße Dusche. Dadurch, dass meine Gasteltern auch noch ein B&B haben, stehen immer weiche, frische Handtücher bereit. Die Dusche schätze ich vielleicht sogar noch etwas mehr als die geschenkte Rolle Toilettenpapier. 

  3. Anständiges Brot: Ich habe endlich anständiges Brot im Supermarkt entdeckt! Dunkles Brot mit Körnern statt weichem Weißbrot, von dem man eine ganze Packung essen kann ohne satt zu werden. Und gesünder ist es auch. Wenn man dann noch den Kühlschrank öffnet und die Auswahl zwischen Salami, Schinken, Käse, Marmelade, Peanut Butter, Sirup usw. hat, ist alles perfekt. 

  4. Internet: Surfen OHNE Limit und MIT Bildern und Videos – genial! 

  5. Waschmaschine: Handwäsche ist bei schönem Wetter kein Problem, sobald es aber Kalt oder Nass ist wird das Ganze schon zu einer Herausforderung. Eine Waschmachine und Trockner erspart einem nicht nur viel Arbeit, Blasen an den Händen und Zeit, ich habe auch das Gefühl, dass die Wäsche richtig sauber wird. Vielleicht ist das nur Einbildung, schließlich waschen Millionen Menschen nur mit der Hand und tragen saubere Kleidung, aber irgendwie ist das schon was anderes. Aber ich muss auch sagen, dass es mit Musik und Sonnenschein auch Spaß machen kann!

  6. Eine große, gemütliche Coach: Abends gemütlich auf der Coch liegen, Fernsehen gucken, Weintrauben essen und um das Programm kämpfen (bei fünf Kindern....). Klingt auf einmal richtig gut, auch wenn Disney Channel meistens die meisten Stimmen bekommt. Immerhin kann ich jetzt alle Lieder auswendig ;-). 

  7. Freunde: Gestern habe ich mich mit zwei Mädchen in meinem Alter zum DVD-Abend verabredet. Das klingt ganz normal, ist hier aber schon etwas besonderes. Ersteinmal kostet das etwas und normalerweise habe ich nicht oft was mit Locals machen können, die sich eine DVD, Chips oder sowas leisten konnten. In Needs Camp war das natürlich auch schwieriger, weil der nächste DVD Laden in East London war, aber trotzdem bedeutet mir das schon viel. Die beiden Mädchen sind echt nett und wir haben so viel gelacht, als wir über Filme geredet haben. Ich war erstaunt wie viele Filme die kannten und dass ich mich richtig unterhalten konnte. Wir unterhalten uns in Englisch, haben aber alle verschiedene Muttersprachen. Xhosa, Afrikaans und ich eben Deutsch.
    Wenn ich sage ich habe vorher wenig mit Locals gemacht, soll das nicht heißen, dass wir nie was gemacht haben. Im Gegenteil, ich war sehr, sehr oft bei Leuten zu Besuch und habe die Zeit genossen. Aber die Aktivitäten sind natürlich begrenzt, wenn man gar kein Geld ausgeben kann. Eine DVD kostet 15 Rand, also 1,50 Euro. Das ist zwar nicht viel, aber wenn man eine Familie ernähren muss und kein Einkommen hat, bekommen 15 Rand eine ganz andere Bedeutung.

Natürlich könnte ich hier noch viel mehr auflisten, so gut wie alle “normalen” Dinge. Gutes Essen, ein weiches Bett, eine unglaublich tolle Gastfamilie, nette Kollegen und das schöne Wetter. Aber meine “kurze” List ist doch schon länger geworden als ich geplant habe, sodass ich es hierbei belasse. Auf jeden Fall bin ich aber gut für's Studentenleben vorbereitet, viel kann mich nicht mehr schocken. Es hat eben auch alles seine Vorteile :-).