Thursday, November 24, 2011

Von kalten Tagen und netten Students

Hier ein kurzer Lagebericht:

Erstmal das Wetter. Leider war es die letzten Tage echt kalt, wir hatten viel Wind und Regen, sodass die Sommerstimmung schnell gewichen ist. Gestern saß ich sogar mit meiner Jacke in meinem Klassenraum. Ich kann es kaum erwarten, wenn die Sonne wieder rauskommt und ich ins Schwitzen komme, wenn ich morgens zur Schule laufe.

Der Nachmittagskurs läuft ziemlich gut, Babes (eine Trainerin von Hilltop, die ebenfalls in Needs Camp lebt) und ich haben Montags bis Donnerstags sieben Erwachsene von 15.30 bis 17.30 Uhr, die sind momentan erstaunlich gut anstellen Tabellen in Word zu zeichnen. 
Schüler, denen das Projekt und dio Computer vorgestellt werden. Ein Chaos!

Blick aus meinem Klassenzimmer auf einen Teil der Schule.

Schülerinen wahrend eines Tanz- und Gesangswettbewerbes an meiner Schule.

Interessierte Lehrerinnen, die sich am Computer ausprobieren. Da braucht man mindestens genauso viel Geduld wie mit den Schülern!
 

Momentan habe ich auch morgens Schülerinnen vom Nachmittagskurs,die neu dazugekommen sind und noch einiges aufholen müssen. Deswegen bin ich auf einmal richtig beschäftigt und die Lehrer/innen wunder sich schon, wo ich verschollen bin. Normalerweise saßen wir in der Lunch Pause gemütlich zusammen und haben gegessen und geplaudert, aber dafür fehlt mir jetzt die Zeit. Aber das macht nichts, schließlich habe ich den neuen Teilnehmerinnen versprochen, dass sie noch am Kurs teilnehmen können, wenn sie morgens in meinen Klassenraum kommen und einiges aufholen. Und das machen wir jetzt auch! Ich muss sagen, das sich die beiden Frauen sehr bemühen und einfach nett sind, sodass es mir richtig Spaß macht.

In der Schule merkt man, dass die Sommerferien naher rücken und alle keine Lust mehr haben, einschließlich die Lehrer. Ganz wie in Deutschland. Außerdem ist Exam-Time was bedeutet, das die Schule jetzt jeden Tag um eins anstatt um zwei Uhr aufhört. Finde ich super, dann liege ich bei gutem Wetter in der Sonne oder schreibe E-Mails. Ich fühle mich auch sonst recht wohl und genieße das gute Essen. Letztes Wochenende hat meine Gastmutter Reis mit frischem Spinat, Kartoffeln und Zwiebeln gemacht, was unglaublich toll geschmeckt hat. Und Sonntag gab es ein neues Gericht: Kartoffeln, Kohl, Zwiebeln, Gewürze und Brühe in einen Topf und an den Seiten hängen drei große Teigklumpen Brot. Sieht komisch aus, aber dann wird das in Brühe getauchte und aufgegangene Brot abgenommen, in Scheiben geschnitten und mit der übrig gebliebenen Suppe aus Kartoffeln, Kohl und Zwiebeln serviert. Das Brot ist unglaublich locker und schmeckt mit der Suppe zusammen fantastisch! Könnte mein Lieblingsgericht hier sein! 

Meine Gastmutter macht Brot, noch in der alten Küche. Hier befindet sich jetzt das Wohnzimmer.

Eine Nachbarin braut African Beer, das für die Ahnen getrunken wird.

Innereien eines Hühnchens, das gerade geschlachtet wurde. Gekocht sollen die lecker sein, ich konnte mich aber nicht überwinden. Ich habe aber versropchen nächstes Mal, wenn der Darm frittiert wird, zu probieren. Immerhin wurde es mir schon öfters empfohlen.

Das neue Wohnzimmer in der ehemaligen Küche. Bald kommt die lang ersehnte Couch!
Mein Zimmer wird als
Frisör
Salon missbraucht!

Die neue Küche. Nur der bestellte neue Schrank muss noch abgeholt werden.


Am Freitag war ich zuerst mit meiner Gastmutter und ihrer Schwester, die in meinem Alter ist, in East London in der Oxfort Street. Eine sehr belebte und aufregende Straße, wo man alles bekommt. Gleichzeitig ist es aber eine „schwarze“ Gegend, folglich also ganz andere Geschäfte und ein ganz anderes Leben als zum Beispiel in der Hemmingways Mall, die sehr amerikanisch und 100% westlich ist. Anschließen habe ich Babes in der Mall getroffen und wir haben „Breaking Dawn“ im Kino geguckt. Auf dem Rückweg habe ich mir in der Oxfort Street eine dringend benötigte neue Jeans und neue Schuhe gekauft. Ich konnte mal wider nicht widerstehen und die Preise sind dort echt gut.

Eine Sache noch zum Schluss: Needs Camp (isiXhosa: Phumlani) ist übrigens gar kein Township, sondern wird als Village bezeichnet. Der Unterschied? Ein Township ist näher an der Stadt und man findet keine Kühe, Ziegen und Schweine auf den Straßen ;-).

An dieser Stelle wünsche ich noch schnell allen Freunden, Bekannten und Verwandten eine ruhige und schöne Weihnachtszeit mit Schnee, Lichtern und allem, was nach deutsch Maßstäben dazugehört. Ich werde es vermissen!

Bis bald, Katja

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