Hier
ein kurzer Lagebericht:
Erstmal
das Wetter. Leider war es die letzten Tage echt kalt, wir hatten viel
Wind und Regen, sodass die Sommerstimmung schnell gewichen ist.
Gestern saß ich sogar mit meiner Jacke in meinem Klassenraum. Ich
kann es kaum erwarten, wenn die Sonne wieder rauskommt und ich ins
Schwitzen komme, wenn ich morgens zur Schule laufe.
Momentan
habe ich auch morgens Schülerinnen vom Nachmittagskurs,die neu
dazugekommen sind und noch einiges aufholen müssen. Deswegen bin ich
auf einmal richtig beschäftigt und die Lehrer/innen wunder sich
schon, wo ich verschollen bin. Normalerweise saßen wir in der Lunch
Pause gemütlich zusammen und haben gegessen und geplaudert, aber
dafür fehlt mir jetzt die Zeit. Aber das macht nichts, schließlich
habe ich den neuen Teilnehmerinnen versprochen, dass sie noch am Kurs
teilnehmen können, wenn sie morgens in meinen Klassenraum kommen und
einiges aufholen. Und das machen wir jetzt auch! Ich muss sagen, das
sich die beiden Frauen sehr bemühen und einfach nett sind, sodass es
mir richtig Spaß macht.
In der Schule merkt man, dass die
Sommerferien naher rücken und alle keine Lust mehr haben,
einschließlich die Lehrer. Ganz wie in Deutschland. Außerdem ist
Exam-Time was bedeutet, das die Schule jetzt jeden Tag um eins
anstatt um zwei Uhr aufhört. Finde ich super, dann liege ich bei
gutem Wetter in der Sonne oder schreibe E-Mails. Ich fühle mich
auch sonst recht wohl und genieße das gute Essen. Letztes Wochenende
hat meine Gastmutter Reis mit frischem Spinat, Kartoffeln und
Zwiebeln gemacht, was unglaublich toll geschmeckt hat. Und Sonntag
gab es ein neues Gericht: Kartoffeln, Kohl, Zwiebeln, Gewürze und
Brühe in einen Topf und an den Seiten hängen drei große
Teigklumpen Brot. Sieht komisch aus, aber dann wird das in Brühe
getauchte und aufgegangene Brot abgenommen, in Scheiben geschnitten
und mit der übrig gebliebenen Suppe aus Kartoffeln, Kohl und
Zwiebeln serviert. Das Brot ist unglaublich locker und schmeckt mit
der Suppe zusammen fantastisch! Könnte mein Lieblingsgericht hier
sein!
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Meine Gastmutter macht Brot, noch in der alten Küche. Hier befindet sich jetzt das Wohnzimmer. |
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Eine Nachbarin braut African Beer, das für die Ahnen getrunken wird. |
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Innereien eines Hühnchens, das gerade geschlachtet wurde. Gekocht sollen die lecker sein, ich konnte mich aber nicht überwinden. Ich habe aber versropchen nächstes Mal, wenn der Darm frittiert wird, zu probieren. Immerhin wurde es mir schon öfters empfohlen. |
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Das neue Wohnzimmer in der ehemaligen Küche. Bald kommt die lang ersehnte Couch! |
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Mein Zimmer wird als
Frisör
Salon missbraucht! |
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Die neue Küche. Nur der bestellte neue Schrank muss noch abgeholt werden. |
Am Freitag war ich zuerst mit meiner Gastmutter und
ihrer Schwester, die in meinem Alter ist, in East London in der
Oxfort Street. Eine sehr belebte und aufregende Straße, wo man alles
bekommt. Gleichzeitig ist es aber eine „schwarze“ Gegend,
folglich also ganz andere Geschäfte und ein ganz anderes Leben als
zum Beispiel in der Hemmingways Mall, die sehr amerikanisch und 100%
westlich ist. Anschließen habe ich Babes in der Mall getroffen und
wir haben „Breaking Dawn“ im Kino geguckt. Auf dem Rückweg habe
ich mir in der Oxfort Street eine dringend benötigte neue Jeans und
neue Schuhe gekauft. Ich konnte mal wider nicht widerstehen und die
Preise sind dort echt gut.
Eine
Sache noch zum Schluss: Needs Camp (isiXhosa: Phumlani) ist übrigens
gar kein Township, sondern wird als Village bezeichnet. Der
Unterschied? Ein Township ist näher an der Stadt und man findet
keine Kühe, Ziegen und Schweine auf den Straßen ;-).
An
dieser Stelle wünsche ich noch schnell allen Freunden, Bekannten und
Verwandten eine ruhige und schöne Weihnachtszeit mit Schnee,
Lichtern und allem, was nach deutsch Maßstäben dazugehört. Ich
werde es vermissen!
Bis bald, Katja
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